Der Meraner Höhenweg
1976 wurde der
Naturpark Texelgruppe errichtet, mit dem Ziel, eine einmalige Berglandschaft in ihrem Urzustand zu belassen und als Erholungsraum zu erhalten. Er erstreckt sich von den Talböden hinauf über Wälder und Almen bis zu den steilen Felsgipfeln und den Gletscherregionen.
Die Schönheiten dieses einmaligen
Naturschutzgebietes erschließen sich dem Bergwanderer bei der Begehung des Meraner Höhenweges: Mit einer Länge von gut
90 Kilometern umrundet er den zentralen Teil der Texelgruppe.
Die Idee zu diesem grandiosen Höhenwanderweg hatte
Helmuth Ellmenreich, von 1962 bis 1997 Erster Vorsitzender der Sektion Meran des Südtiroler Alpenvereins. Durch seine Tatkraft und seinen unermüdlichen Einsatz konnte der Meraner Höhenweg im Jahre 1985 seiner Bestimmung übergeben werden; er ist zu einem Freundschaftsband von Hof zu Hof, von Tal zu Tal geworden und zählt heute zu den
schönsten Wanderwegen der Alpen.
Wanderung am Meraner Höhenweg
Auf relativ gleich bleibender Höhe vermittelt er gewissermaßen zwischen dem Hochgebirgsklima der
Texelgruppe und dem submediterranen Klima des Etschtales. Wie auf einer Aussichtsterrasse erblickt man von unterwegs den
Vinschgau, das Meraner Becken, das Passeiertal, die Sarntaler, Stubaier und Ötztaler Alpen.
Bei schönem Wetter sind auch die
Dolomiten, die
Brenta-Gruppe und das
Ortler-Massiv zum Greifen nahe.
Die
Gesamtstrecke des Höhenwegs umfasst rund
90 km und wird in eine Nord- und in eine Südumrundung unterteilt. Dadurch kann die Wanderung zu verschiedenen Jahreszeiten durchgeführt werden. Der Meraner Höhenweg ist im Allgemeinen von
Ende Juni bis Oktober (je nach Schneefall) begehbar. Süd- und Ostteil sind zumeist ganzjährig schneefrei und eignen sich bestens für
Tagesausflüge. Außerdem kann er in verschiedene
Tagesetappen unterteilt werden.
Umrundung des Naturpark Texelgruppe auf dem Meraner Höhenweg
Für die gesamte
Umrundung der Texelgruppe auf dem Meraner Höhenweg sollten Sie ca.
5 bis 7 Tage einplanen. Die einzelnen Ausgangspunkte für eine Wanderung am Meraner Höhenweg können mit dem Linienbus, verschiedenen Shuttlediensten, dem Taxi oder dem PKW angefahren oder durch diverse Aufstiegsanlagen (Seilbahnen, Sessellifte...) erreicht werden.
Der gesamte Meraner Höhenweg ist durchgehend mit der
Nummer 24, rot/weiß markiert. Alle ausgesetzten Passagen des Höhenweges sind mit Geländern, Leitern, Treppen oder Stahlseilen versehen. Obwohl die einzelnen Wegabschnitte großzügig mit Einkehrmöglichkeiten versehen sind, sollte man nicht vergessen, dass man im Gebirge, zum Teil im Hochgebirge unterwegs ist. Entsprechende
Wanderausrüstung, gutes
Schuhwerk,
Wetterschutz und gute Kondition sind Mindestvoraussetzungen für die Begehung dieses einzigartigen Alpenweges! Außerdem sollten Sie sich auf jeden Fall vor dem Start mit entsprechendem Kartenmaterial ausrüsten. Verschiedene Wanderkarten zum Naturpark Texelgruppe und zum Meraner Höhenweg sowie eine Liste der Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke, sind im Tourismusbüro Naturns erhältlich.
Bitte beachten Sie für Übernachtungen auf den Hütten unterwegs stets die Öffnungszeiten und die begrenzte Anzahl an Betten, weshalb eine telefonische
Vorbestellung dringend anzuraten ist. Auf einigen Tagesetappen bieten sich zudem mehrere Übernachtungsmöglichkeiten an. Dadurch kann eine Teilstrecke je nach Belieben etwas länger oder kürzer werden. Informieren Sie sich jeweils bei den Hüttenwirten und Gastgebern über den Wegzustand und die vor Ihnen liegende Teilstrecke. Als Alternative zum Meraner Höhenweg und im Moment noch als Geheimtipp unter den Mehrtageswanderern, gilt der
Vinschger Höhenweg.
Der Meraner Höhenweg auf einen Blick
Weglänge |
ca. 90 km
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Ausgangspunkt |
Unterstell, Giggelberg, Katharinaberg, Pfossental, Hochmuth, Ulfas, Vellau, Christl, Matatz
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Gesamte Gehzeit
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5 - 8 Tage
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Höhenunterschied
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5.100 m
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Bester Zeitraum
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Ende Juni bis Oktober (je nach Witterung)
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