Komfortable low entry-Busse verkehren zwischen Hafling Dorf, St. Kathrein, Hafling Oberdorf und Falzeben und bringen die Fahrgäste sicher, schnell und umweltfreundlich von den zahlreichen Haltestellen ins Skigebiet und wieder zurück. Neuheit 2024: Der Skibus kann kostenlos von allen genutzt werden.
Der Kuschelbus von Hafling und andere Anekdoten
Das war nicht immer so. Gar manche Anekdoten von anno dazumal erzählen von rasanten Fahrten auf nur spärlich geräumten winterlichen Straßen. „Kuschelbus“ lautete das im gesamten Dorf verbreitete Stichwort, wenn durch abrupte Brems- und Kurvenmanöver so manche ungewollte Kontaktpunkte mit den benachbarten Fahrgästen geschaffen wurden.
Dann gab es diesen Fahrer, der die einzige noch intakte Schneekette auf dem linken Vorderreifen montierte, weil er offensichtlich nicht wusste, dass der Bus einen Hinterradantrieb hatte. Demgegenüber stand jene vorbildliche Fahrerin, die sich bereits im Sommer auf winterliche Straßenverhältnisse vorbereitet und das Montieren der Schneeketten geübt hatte.
Dann hieß es: nichts geht mehr
Eines schönen Nachmittags soll der Bus auf der mittlerweile für den Verkehr gesperrten alten Haflingerstraße in
St. Kathrein seitlich in den Graben gefahren sein. Der Versuch, sich durch langsames Weiterfahren aus der Schräglage zu befreien, scheiterte dermaßen, dass er schließlich weder vor noch zurückfahren konnte. Peter Reiterer vom Hotel Sulfner legte Bretter an die Ausstiege, damit einige Fahrgäste den Bus sicher verlassen konnten. In den Graben legte er zwei Vierkanthölzer damit er den Bus mit seinem Traktor aus dem Graben befreien konnte. Nebenbei, der Fahrer befand es nicht einmal für nötig den Bus für eine Sekunde zu verlassen.
Mehrfache Traktoreinsätze waren bei der alten Einfahrt zum Hotel Viktoria nötig. Damals war die Zufahrt bei winterlichen Verhältnissen eine heikle Angelegenheit, so dass es oft kein Weiterkommen mehr gab. Vielleicht war das der Grund, warum so mancher Busfahrer diese Haltestelle einfach ignoriert hatte. Insider erzählen, dass gar manche Fahrer damals generell die Stopps bei Haltestellen nach eigenem Ermessen entschieden haben. Da half es auch nichts, wenn Luis Plank vom Hotel Sonnenheim dem Bus rufend und winkend hinterherlief.
Ein Tänzchen in Ehren
Eines späten Nachmittags versüßte eine italienische Combo den Fahrgästen die Wartezeit in Falzeben mit einer Mazurka. Die genaue Herkunft der jungen Musiker ist unbekannt, ebenso der Grund ihres Aufenthalts in Falzeben. Mit Sicherheit überliefert ist jedoch das Tänzchen, das die wartenden Fahrgäste an der Bushaltestelle in kompletter Skibekleidung gewagt und sich ganz nebenbei aufgewärmt haben.
Viele weitere Skibusgeschichten kennt Waltraud, die seit rund 20 Jahren jeden Winter fast täglich mit dem Skibus von ihrem Wohnort in St. Kathrein nach Falzeben fährt, um dort einen Waldspaziergang mit ihrem Hund zu machen. Kein Wunder, dass sie jede Kurve, jede Haltestelle, viele Stammgäste, jeden Busfahrer und jede Busfahrerin kennt.
Nachhaltig und unterhaltsam: damals wie heute
War es früher mangelnde individuelle Mobilität, so ist es heute doch hauptsächlich der nachhaltige Gedanke, der die Fahrgäste sicher und umweltfreundlich ins Skigebiet bringt. Eines kann dennoch mit Sicherheit behauptet werden: der Skibus bringt damals wie heute gleichgesinnte Menschen zusammen. Also: warum bei der nächsten Fahrt im Skibus nicht einfach den Nachbarn oder die Nachbarin ansprechen und ein kurzweiliges Schwätzchen halten? Berichtet uns von euren Erlebnissen, damit wir eure Geschichte hier weitererzählen können!