Der Countdown für Weihnachten mit dem Adventskranz Der Countdown für Weihnachten mit dem Adventskranz

Der Countdown für Weihnachten mit dem Adventskranz

Einen klassischen Adventskranz selber machen geht ganz leicht. Wir zeigen euch wie’s geht

Der klassische Adventskranz besteht aus sattgrünen Tannenzweigen, die zu einem Kranz gebunden und mit vier Kerzen geschmückt sind. Woher kommt eigentlich der Brauch des Adventskranzes und seit wann gibt es ihn?

Adventskranz-Prototyp auf Wagenrad
Der erste Adventskranz stand vor knapp 200 Jahren in einem Kinderheim in Hamburg. Johann Hinrich Wichern, Theologe und Stifter der Betreuungseinrichtung, wollte den Kindern das Warten auf das von allen herbeigesehnte Weihnachtsfest leichter machen. Er nahm ein Wagenrad und befestigte darauf vier große und 19 kleinere Kerzen. Die großen Kerzen standen für die Adventsonntage, die kleineren für die Wochentage dazwischen. So konnten die Kinder die verbleibenden Tage bis Weihnachten zählen. Anders als die heutigen Adventkalender, die immer am 1. Dezember beginnen, hatte der ursprüngliche Adventskranz jedes Jahr eine unterschiedliche Anzahl an Kerzen: Wenn der vierte Adventsonntag auf den Heiligabend fällt, waren es 22; die höchste Anzahl an Kerzen gab es in den Jahren, wenn Heiligabend auf den Samstag nach dem vierten Advent fällt, dann waren es 28 Kerzen.


Der Adventskranz erobert die Welt
Die Tannenzweige mit ihrer frischen grünen Farbe kamen erst um 1860 dazu, bis Anfang des 20. Jahrhunderts setzte sich der Kranz in den evangelischen Kirchen und Privathaushalten durch. Im Laufe der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert war er auch verbreitet in katholischen Kirchen und Häusern anzutreffen. Spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg war er weltweit und in allen möglichen Formen und aus den verschiedensten Materialien zu finden. Nur eines haben sie gemeinsam: Im Gegensatz zum ursprünglichen Kranz haben sie aus Platzgründen nur noch vier Kerzen. Um mehr als 20 Kerzen unterzubringen, müsste ein Kranz einen Durchmesser von ein bis zwei Metern haben.

Im Rauhen Haus in Hamburg allerdings wird die Wichern-Tradition aufrechterhalten. Hier gibt es in der Vorweihnachtszeit noch den originalen Adventskranz, wie ihn Johann Hinrich Wichern 1839 erfunden hat. Noch heute wird im Hamburger Rauhen Haus der traditionelle Wichern-Kranz mit - je nach Jahr - bis zu 28 Kerzen entzündet.

Bastelanleitung für einen DIY Adventskranz
Einen Adventskranz selber basteln ist ganz einfach. Dazu braucht ihr:

  • 1 Strohring (Durchmesser innen ca. 15 cm)
  • Baumschere
  • Tannenzweige
  • grünen Blumendraht
  • 4 Kerzen mit geeigneten Haltern
  • Dekoration nach Belieben
  • Eventuell dünnen Golddraht

Die Tannenzweige mit der Baumschere in 10 bis 15 cm lange Stücke schneiden.
Den Draht einmal um den Ring legen und verwickeln, damit er gut hält. Die ersten drei Zweige auf den Strohring legen, den Draht am unteren Ende der Zweige um den Ring wickeln und anziehen. Die nächsten Zweige versetzt auf die bereits befestigten Zweige legen und ebenfalls mit dem Draht festziehen.


Wichtig ist, dass der gesamte Strohring (außer an der Unterseite) gut bedeckt ist. Die geschnittene Seite der Zweige sollte immer in die selbe Richtung schauen.
Rundherum auf diese Weise weiterarbeiten, so dass die nächste Schicht Zweige den Draht, der die vorher befestigten Zweige hält, bedeckt.

Am Schluss die letzten Zweige unter das lose Ende der ersten Zweige schieben und den Draht darunter verstecken. Nun den Draht zwei Mal herumwickeln, abschneiden und auf der Unterseite des Rings wie beim Vernähen unter dem bereits gewickelten Draht durchziehen. Das Ende in das Stroh stecken und fertig ist der Adventskranz!
Nun noch die Kerzenhalter in den Kranz stecken und nach Belieben mit Maschen, Tannenzapfen oder anderen Dekorationsmaterialien schmücken.

Tipp: Gerade der erste Adventkranz wird manchmal nicht ganz ebenmäßig. Um ihn nicht gänzlich neu machen zu müssen, ihn aber doch in eine kompakte gleichmäßige Form zu bringen, kannst du ihn vor dem Dekorieren mit etwas dünnem Golddraht locker umwickeln. Das wirkt Wunder!

Tourismusverein Hafling-Vöran-Meran 2000 | 30.11.2023
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