Paul, Karl, Franz und Erich. In
Hafling und Vöran kennt sie wohl jeder: die fleißigen Wegarbeiter, die seit vielen Jahren – bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit – unsere
Wanderwege in Schuss halten. In einem Gespräch haben sie uns Einblick in ihren Alltag gewährt, der eigentlich gar kein Alltag ist.
Seit vielen Jahren mit Engagement im Einsatz
Wenn wir im Urlaub oder am Wochenende die herrliche Landschaft am Tschögglberg genießen und auf sicheren Wanderwegen unterwegs sind, kommt es uns oft gar nicht in den Sinn zu hinterfragen, warum hier wohl eigentlich alles so hübsch säuberlich gepflegt ist. Dass die Wege geräumt, die Steighilfen sicher befestigt und die Markierungen in ausreichender Zahl vorhanden sind, ist in unserem Feriengebiet der fleißigen Arbeit vier engagierter Männer geschuldet, die seit vielen Jahren schon auf den Wegen im Gemeindegebiet von Hafling und Vöran im Einsatz sind.
Jederzeit gerüstet
Mit Freude, wie man merkt, Pflichtbewusstsein und der Gewissheit, dass kein Arbeitstag dem anderen gleicht. Denn was der Tag bringt, und welche Arbeiten anstehen, ist meist abhängig von Jahreszeit und Wetter. Wohl auch deshalb haben die vier ihre Grundausrüstung stets im Gepäck: Pickel, Schaufel und Bohrmaschine.
Ohne handwerkliches Geschick geht nichts
Das Aufgabenfeld eines Wegarbeiters ist vielfältig: Wege machen, Bäume schneiden, Wurzeln, Äste und Steine aus dem Weg räumen, Zäune reparieren, Gras mähen, Schilder und Markierungen ersetzen oder neu anbringen. Da ist schon handwerkliches Geschick gefragt. Wie gut, dass alle vier das schon seit Kindesbeinen von der elterlichen Landwirtschaft her kennen.
Arbeitsbereich: 140 km Wegenetz
Kennen tun sie übrigens auch ihr Einsatzgebiet. Und zwar inzwischen wie ihre Westentasche. Bei einem Wegenetz von rund 140 km, das in ihren Zuständigkeitsbereich fällt, keine Selbstverständlichkeit. Viele dieser Wege sind nur zu Fuß begehbar, denn längst nicht überall kommt man mit dem Fahrzeug hin. Kein Wunder, dass die Männer bei der Frage wie viele Kilometer sie wohl so im Schnitt zu Fuß zurücklegen, ins Grübeln kommen. Eine genaue Zahl lässt sich nicht ermitteln. Doch es sind viele. Sehr viele.
Über Freude und Ärgernis
Nicht lange überlegen müssen die vier hingegen, wenn man sie danach fragt, was ihnen an ihrem Job so gut gefällt: Das Arbeiten in freier Natur, die Abwechslung, die jeder neue Tag mit sich bringt und die Freude und Anerkennung der Wanderer. Einig ist man sich aber auch über die Ärgernisse, die sich mitunter in den Weg stellen: Rasante Mountainbiker, die oftmals die mühsam hergerichteten Wege zerstören. Mutwillig entfernte Schilder. Oder respektlose Wanderer, die ihren Müll zurücklassen. Zum Glück geschehe das aber sehr viel seltener als früher. Die meisten Menschen hätten ein Bewusstsein entwickelt für die Natur und die mühevolle Arbeit anderer, bestätigen sie.
Danke Paul, Karl, Franz und Erich!
Denn eines ist sicher: Ohne den wertvollen Einsatz von Paul, Karl, Franz und Erich, und die Mithilfe einiger Gemeinde- und Forstbediensteter, wäre das Wandern, so wie wir es kennen und lieben, nicht dasselbe. Ein gepflegter Weg ist harte Arbeit. Und das sollte uns mit jedem Schritt bewusst sein.