Das Knottnkino Ortschaft-Voeran-Hafling-Voeran-Meran2000-sm

Das Knottnkino

Auf dem 1465 m hohen Rotsteinkogel in Vöran bieten 30 Klappstühle aus Edelstahl und Kastanienholz ein Freiluft-Kinoerlebnis der besonderen Art. Das 2001 von Franz Messner erschaffene Millenniumsprojekt „Knottnkino“ gibt es seit 2019 in dreiteiliger Fortsetzung.

Was ist ein Knott?
Das Knottnkino („Knottn“ bedeutet im Südtiroler Dialekt „Fels“) am Rotsteinkogel zählt zu den schönsten Aussichtspunkten im Meraner Land. Ungehindert schweift der Blick über das Etschtal mit dem Meraner Becken auf die Texelgruppe bis zum Penegal, dem Gantkofel und weiter bis zum Weißhorn. Seit 2001 nimmt man hier in einem luftigen „Kinosaal“ Platz und genießt die stetig wechselnde Aussicht. Es ist das Millenniumsprojekt des Südtiroler Künstlers Franz Messner, der seiner Heimat hier ein künstlerisches Denkmal gesetzt hat.

Regie führt die Natur
Was hier geboten wird, ist großes Kino: Ein herrlicher Naturfilm vor ständig neuer Wetterkulisse. Durchziehende Wolken. Blitzblauer Himmel. Sattgrüner Talboden. Dreitausendersilhouetten, umrahmt von herabsinkendem Nebel oder erhellt von den warmen Strahlen der Sonne. Es war dieses einzigartige Schauspiel der Natur, das Franz Messner vor 20 Jahren zu seinem Kinoprojekt inspirierte. In „seinem“ Knottnkino sollten die Menschen von der Hektik des Alltags Abstand nehmen, indem sie selbst zu Mitakteuren im ablaufenden „Film“ wurden.
 


Knottnkino reloaded
2019, zwei Jahre nach Messners Tod, erfuhr sein Projekt eine würdige Fortsetzung. Seine Kinder, die Architekten Verena und David Messner, inszenierten an der Ostseite des Rotsteinknotts – also demselben Felsen, auf dem sich das Knottnkino befindet – und auf zwei weiteren „Knottn“ in Vöran drei neue Freiluftbühnen als Weiterführung und Ergänzung zu der ihres Vaters. Die markanten und spärlich bewachsenen Kuppen in der unmittelbaren Umgebung boten sich dafür geradezu an.

Eine zweite Installation am Rotsteinknott
An der Ostseite des Rotsteinknotts, ganz in der Nähe des bereits bestehenden Knottnkinos von Franz Messner, entstand durch kreisförmige Einschnitte im Gelände ein ebener, aus dem Porphyr herausgearbeiteter Platz mit einer Sitzbank mit Rückenlehne. Ebenfalls an diesem Ort findet man die in den glatt geschliffenen Porphyr gravierte Windrose. Sie ist das Werk der Künstlerin und Designerin Antoinette Bader und möchte mit seinem filigranen Netz aus Linien den Blick auf das Spannungsfeld zwischen Kunst und Natur leiten.
 
Der schönste Aussichtspunkt von Vöran
Der Beimsteinknott, direkt oberhalb von Vöran, besticht durch die Weitläufigkeit und großartige Aussicht. Die Installation „Attimo“ wurde nach den Skizzen des verstorbenen Künstlers Franz Messner realisiert und besteht in der Anordnung von 5 Sesselbahnsitzen direkt auf einer Felskuppe. Die markante Kuppe ist in einem etwa 30minütigen Spaziergang von Vöran aus zu erreichen und ein absolut empfehlenswertes Ziel.
 
Licht und Schatten
Am Timpflerknott, dem tiefstgelegenen der drei Felsen, herrscht eine ruhige, nahezu mystische Atmosphäre. Kreisförmige Einschnitte im Felsen transformieren das Gelände und schaffen einen Rastplatz. Dort findet sich auch die Skulptur des Wolfes, der scheinbar zufällig über die Felskuppe streift. Dieses Kunstwerk, das mit Licht und Schatten spielt, trägt die Handschrift des Künstlers Michael Fliri.
 
Eine runde Sache: Die Rundwanderung zu den drei Felsen
Konzipiert ist das mehrteilige Wandererlebnis als dreieinhalbstündiger Themenweg Knottnkino³, der die drei roten Wahrzeichen Vörans bzw. die vier Installationen miteinander verbindet, das ganze Jahr über begehbar ist und das Dorf Vöran in den Mittelpunkt setzt. Der Ausgangspunkt der Wanderung ist mit der Seilbahn von Burgstall nach Vöran auch vom Etschtal aus hervorragend erreichbar.

Schon gewusst? Der Bozner Vulkan wars!
Der Ursprung der dunkelroten Kuppen des Rotstein-, Beimstein- und Timpflerknotts liegt Millionen Jahre zurück, als sich aus Lava und Ascheregen den Tschögglberg bildete. Sie sind also die Reste eines enormen vulkanischen Ereignisses, das vor 280 Millionen Jahren den ganzen Bozner Talkessel und die weitere Umgebung geformt hatte. Dieser vulkanische Ursprung macht die drei Felsformationen so besonders und einzigartig. Gerade an den glatt geschliffenen Stellen der Kunstwerke lassen sich wunderbar die mineralischen Einschlüsse erkennen, die in dieser Zeit entstanden sind.

TIPP: Lorenzinacht im Knottnkino
Unter freiem Himmel die Sternschnuppen zählen! Mitte August, wenn die Sternschnuppendichte der Perseiden am größten ist, ist das Knottnkino ein idealer Aussichtspunkt. Die geringe Lichtverschmutzung fernab von Siedlungen bietet die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sternschnuppenjagd. Bei musikalischer Umrahmung und in netter Gesellschaft ist das ein echtes Highlight für Romantiker und Hobby-Astronomen! Hier geht's zur Veranstaltung.

Tourismusverein Hafling-Vöran-Meran 2000 | 13.07.2023
War der Inhalt für dich hilfreich?
Vielen Dank für Deine Rückmeldung!
Danke!
Lass deine Freunde daran teilhaben...
Teile Textpassagen oder ganze Stories und lass Deine Freunde wissen was dich begeistert!
Weitere spannende Einträge!
Ein unvergessliches Bergsilvester
29.11.2023
Ein unvergessliches Bergsilvester
Ihr sucht den perfekten Ort, um den Jahreswechsel inmitten einer traumhaften Winterlandschaft zu feiern? Willkommen in Hafling-Vöran-Meran 2000 mit den besten Adressen für den Jahreswechsel mit eleganten Silvestermenüs!
mehr lesen
Räuchern und andere Bräuche rund um Weihnachten und Dreikönig
04.01.2024
Räuchern und andere Bräuche rund um Weihnachten und Dreikönig
Das Räuchern am Vorabend des Dreikönigstages – bei uns auch „Kinigrachn“ genannt – ist eine alte Tradition im Alpenraum. Aber warum räuchern wir und warum gerade in diesen Nächten?
mehr lesen
Ein weiter Weg: Haflinger Transportgeschichte(n)
25.07.2024
Ein weiter Weg: Haflinger Transportgeschichte(n)
Bis in die frühen 80er, als endlich die Straße von Meran nach Hafling gebaut wurde, war das Hochplateau unterm Ifinger lediglich mit einer Seilbahn zu erreichen, die zwischen 1923 und 1984 Einheimische und Gäste von Obermais nach St. Kathrein brachte. Luis Reiterer, von 1974 bis 1980 Bürgermeister von Hafling, wirft einen Blick zurück.
mehr lesen