In Dorf Tirol finden sich zahlreiche architektonische Zeugen weltlicher und geistlicher Natur. So dienten etwa Schloss Auer, Schloss Thurnstein und die Zenoburg als Wohnstätten des Adels. Zentren des geistlichen Lebens waren und sind die Pfarrkirche zum Hl. Johannes d. T., die Pfarrkirche St. Peter oberhalb Gratsch und die St. Rupert Kirche.
Das mittelalterliche Schloss Auer ist eine geschlossene Anlage ohne Bergfried, mit Zinnen bekrönter Ringmauer, herrschaftlichem Wohnbau, Gesinde- und Wirtschaftsgebäuden. Es ist nicht zu besichtigen.
Die Zenoburg liegt auf einem strategisch wichtigen Felshügel an der alten Jaufenstraße. Die Burgkapelle ist Sankt Zeno geweiht, dieses Heiligtum zog viele Pilger und Wallfahrer an. Im 13. Jahrhundert führte Meinhard II. Erweiterungsarbeiten durch. Sie wurde zur Lieblingsresidenz der Tiroler Fürstenfamilie bis zu ihrer Zerstörung 1347. Nach Jahrhunderten des Verfalls erwarb 1800 die Familie Leopold von Braitenberg die Zenoburg, sie ist heute noch in Familienbesitz und ist nicht zu besichtigen.
Inmitten von Weinbergen, unterhalb der Mutspitze, steht das 1478 erstmals erwähnte Schloss Thurnstein. Es wurde im 16., 19. und 20. Jahrhundert erweitert und war Lehnsgut, ein im Mittelalter verliehenes Nutzungsrecht, verschiedener Familien. Schloss Thurnstein ist heute eine Gastwirtschaft, hier wird auch der berühmte Napoleon-Wein ausgeschenkt, ein Eigenbauwein des Schlosses, der aufgrund der Niederlage Napoleons III. diesen Namen erhielt.