13. bis 15. September 2024, Schnalstal
Im Schnalstal ist die
Transhumanz, der weltweit einzige Schafübertrieb über eine Staatsgrenze und einen Gletscher in rund 3.000 m Höhe, ein Jahrhunderte alter Brauch, der seit 2019 auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes zu finden ist.
Zur Aufwertung dieses immateriellen Kulturerbes wurde für die heurige
Rückkehr der Schafe am 14. September, der italienische Kulturmanager Agostino Riitano mit der Ausarbeitung eines künstlerischen Konzeptes beauftragt. Gemeinsam mit Emanuela Marmo entstand die Idee des
Nomad Fest. Ein Festival, das sich aus einer mehrwöchigen Künstlerresidenz und einem Wochenende mit zeitgenössischen Performances an ausgewählten Schauplätzen im Tal zusammensetzt.
Für die
Künstlerresidence im September konnte das italiensch-österreichisch-türkische
Trio funduk mit Basak Tuna, Maximilian Lehner und Matteo Locci gewonnen werden. Das Trio wird sich während ihrer Residency mit dem Schwerpunkt „abwarten“ befassen und das Werk bei der Eröffnung des Festivals am Freitag, 13. September 2024 in Karthaus vorstellen.
Die Masterclass "
Klänge des Schnalstals" – geleitet vom portugiesischen Künstler Luis Costa der Kulturorganisation Binaural Nodar – ist ein Studienaufenthalt zur Erforschung und Aufnahme der örtlichen Klänge. Diese natürliche und kulturelle Landschaft des Schnalstals kann somit zukünftig auch in ihrer klanglichen Dimension wahrgenommen und kennengelernt werden.
Das
Nomad Fest ist Teil eines umfassenden Projekts zur Aufwertung des immateriellen Kulturerbes des Schnalstals. Die künstlerische Leitung liegt bei Agostino Riitano, die wissenschaftliche Koordination bei Gianni Berardino (künstlerischer Leiter und Projektleiter von Pesaro 2024, Italienische Kulturhauptstadt), die gemeinsam das Projekt „Schnals – Die Belebung einer Gemeinde“ ins Leben gerufen haben. Dieses wird vom Kulturministerium im Rahmen des PNRR unterstützt und von der Gemeinde Schnals mit dem Unternehmen ForTeam GmbH aus Bozen umgesetzt.