Das Dorf Karthaus im Schnalstal hat eine einzigartige Geschichte: Es ist aus einem
Kloster des Kartäuserordens entstanden. Wer heute durch Karthaus geht, kann die Klosteranlage noch erkennen, und eine auffallende Stille hören. Sie ist wohl von den Kartäusern geblieben. Diese Stille lieferte die Idee zum Projekt „Silentium“, mit dem Karthaus auf seine Besonderheit verweisen will.
Am historischen Kreuzgang erzählt ein kurzweiliger Film, warum der Graf von Tirol im fernen Jahr 1325 ein Kloster stiften wollte und warum die Mönche sich an diesem abgeschiedenen Ort auch noch das Sprechen verboten. 450 Jahre lang war das Kloster Allerengelberg, wie damals benannt, aktiv. 1782 befahl der Kaiser Joseph II. seine Auflösung. Weil niemand an dieser abgelegenen Stelle ein leeres Kloster im Ganzen haben wollte, wurden die zwölf Mönchszellen, das große Haus des Priors und die schöne Klosterkirche an arme Familien aus der Umgebung verkauft. So entstand mit der Zeit aus dem Kloster Kartause das Dorf Karthaus. 1924 brannte es fast vollständig nieder, wurde aber wiederaufgebaut.