Werktagsblau - der blaue Schurz Werktagsblau - der blaue Schurz

Werktagsblau - der blaue Schurz

Wer schon öfters in Partschins bei Meran war, dem ist bestimmt eines ins Auge gefallen: der blaue Schurz.

Mann trägt ihn, Frau ebenso, und auch die Kleinsten lassen es sich nicht nehmen eine Schürze "so wia der Tata" (so wie der Papa) umzuhängen. Ja, der blaue Schurz ist ein Klassiker in Südtirol und wird gestern und heute mit Stolz getragen.



"Ein Mann ohne Schurz ist nur halb angezogen", hieß es früher. So mancher fühlte sich sogar "nackt" ohne seine Schürze. An Werktagen dient die bäuerliche Schürze - übrigens in der Farbe königsblau - als Arbeitsbekleidung. Wenn der rechte Schurzzipfel dann hochgezogen und am Rücken in die Bänder eingedreht ist, so ist dies ein unmissverständliches Zeichen: Feierabend.



Übrigens: der blaue Schurz war früher ausschließlich ein Bekleidungsstück für Männer und ursprünglich in der Farbe weiß. Heute trägt in Südtirol jeder - ob Mann, Frau oder Kind - den traditionellen Schurz. Oft mit gesticken Blumen verziert, manchmal auch mit einem humorvollen Spruch, wie:
"Verheiratet und erledigt"
"Mir ist so wohl im schönen Südtirol"
"I bin der Chef, wenn die Frau nit do isch"


Der blaue Schurz - original und zeitlos.
Anna Götsch | 06.02.2020
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