Lichtmess ist ein wichtiger Lostag für die Südtiroler Bauern und daher finden sich einige Bauernregeln rund um den christlichen Feiertag (zur Info: ein Lostag ist ein für das
Wetter der kommenden Wochen bedeutsamer Tag). Bauern sind und waren immer schon besonders vom Wetter abhängig. Sie beobachteten es ständig und stellten mit der Zeit gewisse Regelmäßigkeiten fest. Die Beobachtungen über das Wetter wurden über Jahrhunderte gesammelt von Generation zu Generation weitergegeben. Früher gab es keine Wettervorhersagen, wie wir sie heute kennen. Damit die Bauern trotzdem den richtigen Zeitpunkt für die Saat oder die Ernte bestimmen konnten, halfen ihnen die gesammelten Sprüche das Wetter besser einzuschätzen und vorherzusagen. So wie das Wetter am 2. Februar war, soll z.B. danach das Wetter im Frühling werden.
Bauernregeln sind also Sprüche über das Wetter, die sich meist reimen. Oft werden sie mit einem bestimmten Tag, auf die Namenstage von Heiligen oder auf einen einzelnen Monat gekoppelt. Auch am 2. Februar zu
Lichtmess gibt es viele Regeln, die die Wetterentwicklung vorhersagen sollen:
„Isch’s an Liachtmess hell und klor,
rechnet man af koan fruchtbors Johr.“
„Gibt’s an Lichtmess Sonnenschein,
wird’s ein spätes Frühjahr sein.“
„Wenn‘s zu Lichtmess stürmt und schneit,
ist der Frühling nimmer weit.“
Diese und viele weitere Bauernweisheiten kommen auch heute noch zum Einsatz. Die einen mit mehr Wahrheitsgehalt, die anderen mit weniger. Obwohl manche laut heutigen Erkenntnissen eher zum Aberglauben gehören, steckt in einigen auch ein Fünkchen Wahrheit. Sie beruhen auf den genauen Beobachtungen und Erfahrungen unserer Vorfahren. Beobachten Sie doch mal das Wetter am 2. Februar - vielleicht bewahrheitet sich ja der ein oder ander Spruch!