Pankrazi, Servazi, Bonifaz und Sophie - vielleicht haben Sie schon mal den ein
oder anderen Namen gehört. Die vier besuchen uns jährlich Mitte Mai. Sie sind
die vier Eisheiligen.
Bei den Eisheiligen handelt es sich ursprünglich um vier Gedenktage von
Heiligen im Monat Mai:
>> Pankratius am 12. Mai
>> Servatius am 13. Mai
>> Bonifatius am 14. Mai
>> Sophie / Sophia am 15. Mai
Heute verbindet man die Eisheiligen mehr mit einem Kälteeinbruch im Mai.
Dabei kann es schon mal vorkommen, dass nachts Frost eintritt. Die „Kalte
Sophie“ schließt den jährlichen Besuch der Eisheiligen am 15. Mai ab. Erst dann
soll das Frühlingswetter wieder milder werden und der Sommer kann kommen.
Dass die Eisheiligen nicht ohne Grund ihren Namen verdient haben, zeigen
uns noch heute einige Bauernregeln. Durch jahrzehnte- und jahrhundertelange
Beobachtung stellten unsere Vorfahren nämlich einen Zusammenhang mit der
Kälteperiode und den Gedenktagen der vier Heiligen fest:
„Pankraz, Servaz und Bonifaz mochn in Summer Platz.“
„Vor Nachtfrost du nicht sicher bist, bis Sophie vorüber ist.“
„Pankrazi, Servazi und Bonifazi sind drei frostige Bazi. Und zum Schluss
fehlt nie, die Kalte Sophie.“
Mit dem Wissen,
dass es im Mai nochmal sehr kalt werden kann, warten manche daher lieber mit
der Aussaat auf die Zeit nach den vier Eisheiligen.