Nikolausumzüge haben in ganz Südtirol lange Tradition und finden alljährlich am 6. Dezember zu St. Nikolaus statt.
Dem Umzug des heiligen Bischof, welcher von seinen Engeln begleitet wird, geht ein wildes Treiben voraus, das bereits an den Tagen zuvor beginnt, denn
am 5. Dezember treiben erst einmal die sogenannten Krampusse, im Dialaket "Tuifl" genannt, ihr Unwesen. Sie jagen lärmend durch das Dorf, verkleidet mit Tierfellen und geschnitzten Masken, rasseln mit Ihren Ketten und läuten Ihre Eisenglocken. Ursprünglich sollten Sie „unartige“ Kinder ermahnen und Ihnen das Fürchten lehren. Angst braucht man vor ihnen jedoch keine zu haben, denn der Umzug wird bestens organisiert und ist jedes Jahr ein Heidenspaß für Jung und Alt und zum Abschluss gibt es auch für die ganz „Braven“ eine Überraschung vom Nikolaus.
Die Wurzeln des Krampus oder "Tuifl-Tog" liegen im Heidentum und gehen auf uraltes keltisches Brauchtum zurück!
In einer Zeit, als die Menschen noch von und mit der Natur lebten, glaubten sie an viele Naturgeister und somit auch an die kalten Wintergeister, die es zu vertreiben galt. Durch das Läuten von Glocken und Schellen und das Tragen gräßlicher Fratzen sollen die bösen Geister des Winters gebannt werden und das Schlagen mit Ruten soll die Bedeutung eines Fruchtbarkeitszaubers haben.
Jedes Tal und ja sogar jedes Dorf in Südtirol hat seine eigene Art, diesen lautstarken altertümlichen Brauch zu feiern. In Partschins und Rabland wird der Hl. Nikoaus von den "Hëllntol Tuifl Partschins" begleitet!