Das Osterfest in Südtirol
Bräuche und Späße zur Osterzeit in Partschins
Das Osterfest in Südtirol
Das Osterfest in Südtirol
Das Osterfest in Südtirol
Das Osterfest in Südtirol
Das Osterfest in Südtirol
Das Osterfest in Südtirol
Das Osterfest in Südtirol
An Ostern feiern die Christen die Auferstehung Jesu Christi. Der österliche Festkreis beginnt jedoch schon früher.
Dem Aschermittwoch, welcher in die Woche nach dem Faschingsdonnerstag fällt, folgt zuerst eine 40-tägige Fastenzeit.
Am Palmsonntag, eine Woche vor dem Ostersonntag, feiern die Christen dann den Einzug Jesu in Jerusalem. Der darauffolgende Gründonnerstag ist der Tag, an dem das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern gefeiert wird, am Karfreitag wird des Todes Jesu am Kreuz gedacht, am Karsamstag ist Grabesruhe, bis schließlich am Ostersonntag die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert wird.

Das Osterfest ist eigentlich Teil europäischer Urtradition. Seine Wurzeln liegen in der vorchristlichen Zeit. Unsere Vorfahren waren sehr naturverbunden und richteten ihre Fest nach den Naturgeschehen aus. Ostern fällt daher immer auf den ersten Sonntag nach dem Vollmond, welcher auf den Frühlingsbeginn folgt, wenn Tag und Nacht gleich lang sind. Daher wird Ostern jedes Jahr an einem anderen Tag gefeiert.

Der Name Ostern hängt wahrscheinlich mit der Himmelsrichtung „Osten“ zusammen. Im Osten geht die Sonne auf, die im Frühling nach der kalten und dunklen Zeit lebensspendende Kraft bring.

Osterei und Osterhase
Das Osterei und der Osterhase sind die bekanntesten Sinnbilder zur Osterzeit. Bei beiden handelt es sich um alte Fruchtbarkeitssymbole. Das Ei ist die Quelle des Lebens und Ursprung des Seins und Werdens. Das Ei im heutigen „Ostersinne“ wird erst seit fünf Jahrhunderten verwendet. Früher wurden die Ostereier ausschließlich rot gefärbt (rot ist die Farbe des Lebens, des Blutes und der Liebe). Der Hase bringt bekanntlich im Frühling zahlreiche Junge zur Welt.
So ist auch er Sinnbild der Fruchtbarkeit und des Lebens.
Kinder freuen sich zu Ostern besonders darauf, die vom „Osterhasen“ versteckten bunt bemalten Eier und Süßigkeiten zu suchen.

Die Osterkerze – ewiges Licht
Die Osterkerze wird in Südtirol von der Osternacht bis zum Fest Christi Himmelfahrt bei jedem Gottesdienst und zu jeder Taufe angezündet.
Das Licht der Kerze erleuchtet die Dunkelheit und gilt daher als Zeichen des Lebens.
Die Osterkerze wird traditionsgemäß in der Osternacht am Osterfeuer entzündet, damit der Tod vor dem Leben und die Finsternis vor dem Licht weichen muss.
Auf der Osterkerze findet man Symbole Kreuz, Jahreszahl, „Alpha“ und „Omega“. Rote oder goldene Wachsnägel stellen die Wundmale Christi dar.
Der Brauch der Osterkerze knüpft an eine heidnische Tradition an. In der Antike wurde einer heidnischen Gottheit ein Opfer dargereicht. Dazu gehörte ein Lobgesang, ein sogenannter "Hymnus", in dem diese Gottheit gerühmt wurde. Ursprünglich ist die Osterkerze das Brandopfer für diese Gottheit und der österliche Lobgesang ist diesem Hymnus ähnlich. Der heidnische Ursprung geriet in Vergessenheit und es entwickelte sich eine einige Deutung der Osterkerze. Das teure Bienenwachs soll ein Sinnbild für die menschliche Natur Christi sein, oder sein verklärter Körper nach der Auferstehung, während die Flamme ein Zeichen seiner göttlichen Natur sein soll.

Weitere Osterbräuche in Südtirol
Neben Ostereiern, Osterhase und traditionellem Ostergebäck duellieren sich viele Familien in Südtirol zu Ostern beim sogenannten „Eierpecken“.
Eine Woche vor Ostern, am Palmsonntag, werden die „Palmbuschen“ gebunden und in der Kirche gesegnet.
Gleichzeitig wird es spannend zu Hause: Denn, wer ist diesmal der „Palmesel“? Es ist derjenige, der als Letzter von der Familie aus dem Bett steigt!
Gründonnerstags-Suppe - die Kraft der Frühlingskräuter
Am Gründonnerstag gibt es in Südtirol die traditionelle Gründonnerstags-Suppe. Das belebende Süppchen besteht aus neun Wildkräutern und ist daher sehr gesund. Der Brauch der Gründonnerstags-Suppe geht auf die Germanen zurück. Diese bereiteten die kräftigende Kräutersuppe zu Ostara, dem germanischen Frühlingsfest, zu. Ostara ist die germanische Göttin der Fruchtbarkeit, des Ackerbaus, des Frühlings und der Morgenröte. Die ersten grünen Kräuter betrachtete man als Geschenk und Wunder, welches die Frühjahrsgöttin brachte. Man glaubte, dass die Frühjahrspflanzen die göttliche Kraft des Lebens und der Erneuerung stecke, die man durch das Verspeisen selber erlangte. Die ersten Frühjahrskräuter galten als besonders heilkräftig. Nach der Christianisierung wurde der Brauch gegen Ende der Fastenzeit übernommen.

Ostern auf einen Blick:
Palmsonntag: „Palmbuschen“- Weihe; der Letzte, der aufsteht, ist der „Palmesel“
Gründonnerstag: traditionell werden die Ostereier gefärbt und die Gründonnerstags-Suppe zubereitet
Karfreitag: strenger Fastentag
Ostersamstag: verschiedene Speisen werden in einem Korb in die Kirche getragen und geweiht
Ostersonntag: geweihte Speisen werden verzehrt; Ostereiersuche; Eierpecken
Weißer Sonntag oder Erstkommunions-Sonntag: die Kinder der 2. Klasse empfangen die Erstkommunion.
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