Was der Stockfisch mit einem Schiffbrüchigen zu tun hat Was der Stockfisch mit einem Schiffbrüchigen zu tun hat

Was der Stockfisch mit einem Schiffbrüchigen zu tun hat

Der Stockfisch: ein „billiges“ Fischgericht aus Venedig…

In Südtirol war einst ein Süßwasserfisch auf dem Teller ein Statussymbol der wohlhabenden Bürger und Adeligen. Ebenso war frischer Fisch Teil der Fastenregeln für die Geistlichen. Die Südtiroler Bauern durften nicht mal dann fischen, wenn der Bach durch ihr Grundstück führte.

Bei den Bauern gab es daher meist nur Makrele aus der Ölkonserve (ital. Sgombro) mit Polenta, oder Stockfisch. Der Stockfisch wurde als Gröstl „Greaschtl“ zubereitet. Stockfisch ist luftgetrocknet und daher lange haltbar. Die Südtiroler nennen den trockenen Dörrfisch auch "Schoatn", weil er sie an Holzscheiten erinnert. Traditionell wird das Stockfischgröstl in Südtirol am Aschermittwoch zubereitet, wenn die Fastenzeit beginnt.

Noch heute erzählt man sich die Geschichte, wie der Stockfisch nach Tirol kam: Der venezianische Seefahrer Pietro Querini geriet 1431 auf dem Weg nach Brügge (Belgien) in Seenot. Er musste sich mitsamt seiner Mannschaft auf die Beiboote retten. So trieben sie wochenlang entkräftet und orientierungslos durch das Nordmeer, bis sie schließlich eine Insel fanden, die nur im Sommer als Weide genutzt wurde. Die wenigen Überlebenden fanden einen Stall auf der Insel und konnten sich vor der eisigen Januar-Kälte schützen. Einen Monat später wurden sie von Einheimischen entdeckt und auf die Insel Røst (Norwegen) gebracht.

Als der Seefahrer Querini wieder nach Venedig zurückkam, hatte er auch einige Stockfische mit im Gepäck. Die Venezianer waren sofort begeistert vom Dörrfisch: er war sehr schmackhaft, leicht und vor allem lange haltbar. So entstand ein reger Tauschhandel zwischen den Venezianern und den Norwegern. Venezianische Salzhändler schickten Fässer mit Mittelmeersalz nach Nordnorwegen, weil das Meer dort wenig Salz enthält. Als Zahlung nahmen sie Stockfisch entgegen, der in denselben Fässern wieder nach Venedig zurückgeschifft wurde. So eroberte das billige Fischgericht namens „baccalà“, oder „stoccafisso“ den gesamten Mittelmeerraum und auch Tirol.

Der Stockfisch ist noch heute ein Klassiker in vielen Regionen Italiens. In Südtirol ist das traditionelle Bauerngericht „Stockfisch-Greastl“ fester Bestandteil der Fastenzeit.
Anna Götsch | 15.02.2021
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Kein Kirchtag ohne Krapfen..köstlich, von Herzen und süß gefüllt!

30 Min
Vorbereitungszeit
20 Min
Koch-/Backzeit
Zutaten
Im Juli findet in Partschins der traditionelle Kirchtag mit anschließendem Fest statt, zu Ehren der Schutzpatrone und Apostelfürsten Petrus und Paul...

Zutaten für ca. 40 Krapfen

Zutaten für den Teig
500 g Mehl
60 ml lauwarme Milch
60 ml lauwarmes Wasser
60 ml Speiseöl
½ Stamperle klaren Schnaps oder Grappa (ca. 2 EL)
1 Esslöffel Zucker
2 Eigelb
1 Ei
1 Prise Salz
Fett zum Ausbacken
Staubzucker (Puderzucker) zum Bestreuen

Zutaten für die Füllung

250 g fein gemahlener Mohn
200 ml Wasser
200 g Zucker
2 EL Honig
etwas Zitronenabrieb
etwas Zimt
Sultaninen nach Belieben (kann man auch weglassen)
Zubereitung
Alle Zutaten für den Teig gut vermischen und glatt kneten. Für ca. ½ Stunde zugedeckt ruhen lassen.
Für die Füllung das Wasser mit dem Zucker kurz aufkochen und mit den weiteren Zutaten gut vermischen.
Den Krapfenteig mit dem Nudelholz dünn austreiben und in ca. 10 cm breite Streifen schneiden. Auf eine Hälfte des Teiges einen halben Esslöffel Füllung platzieren und den Teig zusammenfalten. Die Ränder gut andrücken und mit dem Teigrad „Krapfenradl“ den Teigrand schneiden.
Das Backfett erhitzen und die Krapfen auf einer Seite goldgelb backen, dabei immer etwas Öl auf die Oberseite schwenken (dann blähen sie sich schön auf), wenden und auch die 2. Seite goldgelb backen.
Aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Auf Teller anrichten und mit Puderzucker bestreuen.

Unser Tipp:
Die Krapfen schmecken auch lecker mit Marmeladenfüllung (z. B. Vinschger Marillenmarmelade), Kastanienfülle oder „Kloatzn“ (getrocknete Birnen)
Ein Rezept von: Tourismusverein Partschins
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