Die Südtiroler Weihnachtstraditionen

Die Südtiroler Weihnachtstraditionen

Die Zeit der Lichter beginnt schon einige Tage vor dem Beginn des Advents.
Traditionell werden am Donnerstag vor dem 1. Adventssonntag die 5 ursprünglichen Südtiroler Christ-
kindlmärkte eröffnet: Bozen, Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing.

An den vier Adventssonntagen entzünden die Menschen in Südtirol die Kerzen auf ihren Adventskränzen,
lesen Geschichten vor und singen Lieder. Rund um den 5. und 6. Dezember finden die Nikolaus- und Krampusumzüge statt. Weihnachtskekse sind ebenfalls ein fester Bestandteil des Festes und haben eine lange Geschichte. In vorchristlichen Zeiten wurden zur Wintersonnenwende, am 25. Dezember, sogenannte Opferbrote gebacken, um die Dämonen zu vertreiben. Als dieses Fest in das christliche Weihnachtsfest integriert wurde, entstand aus dem Opferbrot der Christstollen. Da jedoch nicht jeder die teuren Zutaten wie Trockenfrüchte leisten konnte, begannen die Bauern, Weihnachtskekse aus Mehl, Zucker und Butter zu backen.

Ein festlich geschmückter Christbaum und eine Krippe sind ebenfalls unverzichtbare Elemente von Weihnachten.
Das Grödner Tal ist weit über seine Grenzen hinaus für seine beeindruckenden Holzschnitzereien, insbesondere
die Krippenfiguren, bekannt. In der Region gibt es sogar Krippenmuseen.
Die Krippe stellt die Geburt Jesu im Stall dar und hilft den Kindern, die Wartezeit auf das Christkind
zu verkürzen, das am Abend des 24. Dezember, dem Heiligabend, heimlich die Geschenke bringt.

Nach Weihnachten wird in einer der 12 Rauhnächte traditionell Weihrauch geräuchert, um das Böse aus dem Haus zu vertreiben. Diese Rauhnächte enden am Dreikönigstag am 6. Januar. An diesem Tag gehen die Sternsinger, verkleidete Kinder als die Heiligen Drei Könige, von Haus zu Haus.
Sie schreiben die Inschrift C+M+B mit Kreide an die Tür, um das Haus erneut zu segnen, und schenken Kreide und Weihrauch.

Weihnachtsmärkte in Südtirol