Evangelische Christusirche

Die Evangelische Christuskirche in Meran ist ein markantes Wahrzeichen der Stadt und ein Ort, an dem Geschichte, Glauben und Kunst auf beeindruckende Weise zusammenfließen.

Die Kirche befindet sich an der Passerpromenade und wurde 1885 im neugotischen Stil erbaut. Sie gehört zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien und ist ein wahrer Blickfang. Besonders prägnant ist die große Christusfigur, die segnend über die Gläubigen wacht – ein Meisterwerk aus Laaser Marmor, inspiriert von Bertel Thorvaldsen.

Der Bau der Kirche ist eng mit der Entwicklung Merans als Kurort verbunden. Schon im Jahr 1861 begannen die ersten evangelischen Gemeindemitglieder, sich in der Stadt zu organisieren. 1870 wurde der erste Pfarrer berufen und 1876 gründete sich die evangelische Gemeinde Meran als Teil der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich. Diese offene, kosmopolitische Atmosphäre ist noch heute in Meran zu spüren – die Stadt hat sich über Jahrhunderte ihre Weltoffenheit bewahrt.

Das Gebäude selbst ist von einer einzigartigen Atmosphäre geprägt. Es steht inmitten eines idyllischen Gartens und wird von einem markanten Spitzturm gekrönt. Die Außenwände sind ein wahres Meisterwerk der neugotischen Architektur, mit filigranen Streben und Spitzbogenfenstern. Der Innenraum ist schlicht gehalten, bietet aber genug Raum für Besinnung und Andacht. Besonders hervorzuheben sind die Holzreliefs des Altars und der Kanzel, die von Franz Xaver Pendl geschaffen wurden, sowie das eindrucksvolle Kreuzifix.

Die Christuskirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein kultureller Treffpunkt. Hier finden regelmäßig Kirchenmusikkonzerte und Orgelaufführungen statt – und wer an der Passerpromenade entlangspaziert, fühlt sich fast ein wenig in ein anderes Land versetzt. Die Atmosphäre des Gartens, das markante Kirchengebäude und das harmonische Zusammenspiel von Natur und Architektur machen die Christuskirche zu einem besonderen Erlebnis für jeden, der Meran besucht.

Meran, als weltoffene Stadt, lädt dazu ein, verschiedene Kulturen und Religionen zu entdecken. Die Christuskirche ist ein beeindruckendes Zeugnis dieses einzigartigen Erbes und ein Ort, der sowohl den Glauben als auch die Vielfalt des Lebens in Meran widerspiegelt.

Öffentliche Verkehrsmittel
Vom Bahnhof aus nimmst du am besten eine der Stadtlinien 1 oder 4 bis zur Haltestelle "Meran, Theaterplatz" und gehst dann zu Fuß weiter (5 Minuten).
Anfahrtsbeschreibung

Vom Stadtzentrum (Theaterplatz) aus gelangst du zu Fuß zur Evangelischen Christuskirche, indem du bis zur Theaterbrücke geht und vor der Brücke rechts in die Passerpromenade abbiegst. Nach etwa 200 Metern (ca. 3 Minuten) erreichst du die Kirche.

Alternativ gelangst du zur Evangelischen Christuskirche in der Carduccistraße über den markierten Radweg in Richtung Bozen. Achte dabei auf die kleinen roten Radwegschilder.

Parken
In der Carduccistraße befinden sich reservierte Parkplätze für Menschen mit Behinderungen. Über die App „Car Park Finder“ kannst du die verfügbaren Plätze in Echtzeit einsehen.

Fahrradabstellplätze befinden sich in der Otto-Huber-Straße vor dem Kurmittelhaus. Achte darauf, Fahrräder und E-Roller nicht unachtsam abzustellen. Sie können für blinde und sehbehinderte Menschen eine Gefahr darstellen, da sie Hindernisse beim sicheren Begehen von Wegen und beim Auffinden von Eingängen bilden. Auch Menschen im Rollstuhl und Eltern mit Kinderwagen können durch achtlos abgestellte Fahrräder behindert werden. Bitte nutze die vorgesehenen Fahrradabstellplätze. 

Tipp des Autors
Das richtige Verhalten und gutes Benehmen macht den Besuch in Kulturstätten für alle angenehmer und zeigt deinen Respekt vor Kunst, Kultur und Geschichte.
  • Zeit ist relativ - aber die Öffnungszeiten nicht! Respektiere sie bitte – das Personal wird es dir danken. Auch Musikerinnen und Musiker lieben ein pünktliches Publikum.
  • Fotografieren ist manchmal okay, aber nicht immer. Was erlaubt ist oder nicht, steht meist deutlich vor oder in den Kulturstätten. In jedem Fall gilt vor jedem Bild und allen historischen Fresken und Gemälden: Blitzlicht aus!
  • Es ist gut für die Atmosphäre, gut für die anderen Besucher und natürlich auch gut für dich: Wenn alle Handys stumm und die Stimmen leiser sind, macht’s einfach mehr Spaß in Museen und Kirchen. Für alle, die als Grüppchen oder Gruppe unterwegs sind, mag das eine gar nicht so einfache Übung sein. Und doch kann sie bewältigt werden.
  • Im Kino gehört es dazu, in Kirchen nicht: Essen und Trinken ist tabu. Rauchen auch. Und Mülleimer tragen ihre Bestimmung bereits im Namen.
  • Kleider machen Leute – das gilt besonders in religiösen Stätten. Dort ist man mit dem Ratschlag, Schultern und Oberschenkel zu bedecken, gut unterwegs.
  • Der Boden kann holprig, Treppen können schmal und uneben sein. Ein Schritt nach dem anderen und du bist auf der sicheren Seite.
  • Menschen mit Beeinträchtigungen haben auch heute nicht überall barrierefreien Eintritt zu allen Kulturstätten. Wenn doch, gilt ihnen der Vortritt. Das ist eine Sache der Würde. Ihrer und deiner.
  • Es ist von Vorteil, wenn dein Haustier gelernt hat, draußen auf dich zu warten. Denn ihm ist in den meisten Kulturstätten der Eintritt verwehrt.
  • Checke die Notausgänge und Fluchtpläne, sollte es mal brenzlig werden. Wenn dies der Fall ist, dann ist das oberste Gebot, Ruhe zu bewahren, sich nach draußen zu begeben und am Sammelplatz zu warten.
Uns ist klar, dass die meisten Tipps auch für dich eine Selbstverständlichkeit sind. Und doch passiert es, dass man den ein oder anderen einfach einmal vergisst. Mit den Grundregeln ruhig, achtsam und respektvoll machst du deinem Umfeld, den nächsten Generationen und dir selbst ein großes Geschenk.
Gottesdienst: ganzjährig
 
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