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René Romen, geboren im Sternzeichen Zwilling, kommt im Mai 1992 in Meran zur Welt. Er läuft täglich zu Fuß zu seiner Schokoladenmanufaktur 58, fährt in der Freizeit leidenschaftlich gerne Fahrrad, erlebt Kunst und Kulturen am liebsten auf Reisen und mag den Sport genauso gerne wie die Kulinarik.


Ausgebildeter Koch, Patissier, kreativer Chocolatier. Ausbildung in Meran, Lehrjahre in Berlin und London. Warum hat es Sie hierher zurück geweht? Und wie bezeichnen wir Sie richtig?

Die schöne Heimat, Familie und Freunde sind der Grund, warum ich wieder zurückgekommen bin. Ich wollte Berufs- und Lebenserfahrung im Ausland sammeln, habe dies mit voller Unterstützung meiner Familie auch machen können. Am Anfang war es tatsächlich leicht, den Heimatgedanken auszublenden. Je länger ich in Großstädten verbracht habe, desto größer jedoch wurde das Heimweh. Und nach acht Jahren hatte ich genug ... … genug Ideen und genug Erfahrung im Gepäck, um mein eigenes Projekt zu Hause starten zu können, nämlich das Projekt Schokolade, mit der Berufsbezeichnung “Chocolate Maker”.
Die Liebe zur Schokolade ist vielen von uns von Anfang an auf die Zunge gelegt. Ihre Liebe geht ein bisschen weiter. Wo und wann entzündete sich der Funke und Sie entschieden: Das will ich machen?!

Mein Interesse für Schokolade hatte ich bereits in den ersten Lehrjahren gefunden. Mich hat es schon damals fasziniert, wie vielseitig das Produkt in der Küche einsetzbar war. Daraufhin hatte ich in der Hotellerie und Sterne-Gastronomie als Patissier mit dem Produkt zu tun. Bis ich mich einer Schokoladenmanufaktur angeschlossen habe und hinter die Kulissen blicken durfte. Dort bin ich als Produktionsleiter mehr als drei Jahre lang geblieben und konnte meine Passion und Begeisterung für das Produkt erweitern. Und die Leidenschaft hält an ...


Auf Ihrer Webseite stehen so schöne Sätze wie: „Aber das ist doch immer nur dasselbe Marketing, bla, bla“. In einem Satz und ganz ohne bla bla: Was zeichnet Ihre 58 Schokoladentafeln aus?

58chocolate soll Menschen glücklicher und ein bisschen auch dicker machen! 58 soll die Passion, die ich für das Produkt Schokolade habe, zeigen. Dabei steht das Handwerk im Vordergrund, alles selbst zu machen, auf unnötige Zusatzstoffe zu verzichten und dem Kunden ein einfaches, dennoch hochwertiges Produkt zu präsentieren. Vor allem aber möchte ich mit meiner lockeren Art zeigen, dass wir das Leben wieder mehr genießen, Spaß haben und nicht alles zu ernst nehmen sollen. Deshalb verpacke ich gerne meine Werbung in frechen und provokanten Sprüchen. Auch, um meinen Kunden ein Schmunzeln auf die Lippen zu zaubern.
Von der Bohne zur fertigen Tafel sind es viele Schritte. Für alle, die sich nicht auskennen: Können Sie kurz erklären, welche Arbeitsschritte von der Bohne zur Tafel erfolgen? Und wie sieht ein typischer Tagesablauf rund um Ihre Schokoladen-Produktion aus?

Die Produktionsschritte sind schnell erklärt: Sobald die Kakaobohnen einmal hier sind, werden sie kontrolliert und sortiert. Danach wird geröstet. Wieder abgekühlt werden sie gebrochen und die Schale vom Kern getrennt. Jetzt kann der Kakaokern zur Schokolade gewalzt werden. Das dauert etwas. Zeit und Zutaten bestimmen den finalen Geschmack, weitere Details hierzu sind Betriebsgeheimnis, eh klar. Jetzt muss die fertige Schokolade noch mit der richtigen Temperatur gegossen werden, händisch einpacken und fertig ist sie, die 58 Schokotafel. All diese Arbeitsschritte fallen einmal pro Tag an. Als Einzelunternehmen kommt aber mehr als nur die Produktion dazu, wie z.B. die Vermarktung, Buchhaltung und Zustellung, sie müssen auch gemacht werden.


Haben Sie sich schon einmal völlig vertan? Kreativ gewerkelt und das Ergebnis dann doch verworfen? Und haben Sie Mit-Verkosterinnen und Tester für neue Kreationen?

Dass bei einer Kreativ-Phase ein Geschmack daneben geht, kommt öfters vor. Aber genau das macht es so spannend. Es kann schon einmal passieren, dass ich mehrere Versuche brauche, um den gewünschten Geschmack zu treffen. Sobald ich eine neue Geschmacksreihe entwickelt habe, lass ich diese vorher von Freiwilligen, Freunden und Familienangehörigen blind verkosten. So habe ich ein erstes Feedback und kann eventuelle Änderungen anpassen, bevor es in Produktion geht.
Wie lässt es sich in Meran leben und arbeiten?

Ich liebe die Stadt. Geboren, aufgewachsen und umso glücklicher, wieder zurückgekehrt zu sein. Der Name "Kurstadt" macht schon Sinn. Ich bin viel rumgekommen, aber nirgends gibt es eine so hohe Lebens- und Arbeitsqualität.

 
August 2023

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