☛ Bäuerin & Köchin | Zmailerhof | Bergerweg 17 🖈
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Der Zmailerhof: Erstmals erwähnt im 12. Jahrhundert, steht das heutige Bauernhaus dort seit 300 Jahren – mit einem Blick auf das Etschtal, in den Vinschgau hinein und auf die Ötztaler Alpen. Hier wirken Martha Thaler und ihre Familie. Die Gerichte sind im wahrsten Sinne des Wortes einfach spektakulär – und die Knödel legendär. Doch neben der Arbeit in der Küche steht Arbeit überall an. Und das im ganzen Jahr und für die ganze Familie.
Frau Thaler, wann machen Sie eigentlich mal Urlaub?

Wenn es die Zeit erlaubt, mache ich gerne einen Tagesausflug mit meinem Mann. Dafür müssen wir nicht weit reisen, es gibt so viele schöne Flecken in Südtirol.


Neben der Zubereitung ihrer köstlichen Gerichte gibt es noch jede Menge andere Arbeiten zu tun. Was fällt alles an?

Es gibt Arbeit im Hausgarten, im Wald, auf den Weiden und im eigenen Weinberg. Die Produkte müssen verarbeitet, eingekocht, getrocknet und gekeltert werden.


Und wer macht was?

Zum Glück kann ich auf die tatkräftige Unterstützung meiner Familie zählen. Bei uns am Hof packt jeder mit an und wir sind alle wahre Allrounder. Mein Arbeitsbereich ist die Küche und der Garten. Meine Tochter Elisabeth kümmert sich vorwiegend um die Veredelung der Produkte und mein Mann um die Landwirtschaft und vieles machen wir gemeinsam.


Gönnen Sie sich auch mal eine Pause, so mitten im Sommer? Wann? Wo?

Ich genieße die freien Abende zu Hause mit Familie und Freunden.
Wer waren Ihre Lehrmeisterinnen?

Meine Schwiegermutter hatte bereits eine Hofschänke. Leider ist sie allzu früh verstorben. Nach meiner Hochzeit habe ich mir vieles selbst beigebracht und verschiedene Kochkurse besucht.


Schon mal ein Gericht „verhauen“?

Ist sicherlich auch passiert.


Ihr Rezept für Beständigkeit und Durchhaltevermögen?

Es gibt bei uns seit jeher nur einfache Gerichte, schlichte Hausmannskost. Mir kommt es vor allem auf die Qualität der Zutaten an, diese müssen frisch und möglichst von hier sein.


Was schätzen Sie an Ihren Gästen?

Dass sie zufrieden sind und immer wieder kommen.


Was Sie nicht selbst am Hof produzieren: Welche Lebensmittel kaufen Sie wo ein?

Zum Glück produzieren wir viele Lebensmittel selbst. Wenn ich Lebensmittel einkaufe, achte ich besonders darauf, Produkte von anderen landwirtschaftlichen Betrieben einzukaufen.
Haben Sie selbst einige Lieblingsgaststätten in und um Meran?

Es gibt viele schöne Gaststätten in und um Meran, wo man gemütlich einkehren und wirklich gut essen kann.


Was braucht mehr Aufmerksamkeit in der öffentlichen Debatte, wenn es um Lebensmittel geht?


Den Lebensmitteln mehr Wertschätzung geben.


Waren Sie schon einmal in der Therme Meran?

Ja.


Welchen Aspekt der Südtiroler Kultur möchten Sie nicht missen?

Die Konzerte unserer einheimischen Musiker.


Gefällt Ihnen der Titel Knödelkönigin? Hätten Sie lieber einen anderen Namen, der diese Wertschätzung für Ihre Knödelküche ausdrückt?

Mich freut es natürlich sehr, wenn meine Knödel den Gästen schmecken und sie zufrieden nach Hause gehen. Ich höre den Titel Knödelkönigin nicht so gerne und fühle mich mehr als Bäuerin. Es gibt auch in anderen Schankbetrieben und Gaststätten hervorragende Knödel.

 
Juli 2024