Was fasziniert Sie so an den Palmenartigen?
Ihre majestätische Eleganz, zum einen. Und zum anderen ihre zahlreichen, unterschiedlichen Formen. Es gibt Fächer- und Fiederpalmen, etliche Zwischenformen, tausend Varianten ihrer Stämme, Blüten, Samen. Und natürlich auch ihr vielfältiger Nutzen. Die Dattelpalme hat für das Überleben vieler Menschen in Wüstengebieten – genau wie die Kokospalme auf Inseln ohne Süßwasser – gesorgt.
Haben Sie Lieblinge?
Einer davon ist die Chilenische Honigpalme, sie hat den mächtigsten Stamm im Palmenreich, er kann bis zu 1,5 Meter Durchmesser erlangen. Die zwei großen Exemplare, die sich in den Gärten von Trauttmansdorff befinden, habe ich gemeinsam mit einem Freund aus Chile organisiert. Sie ist eine gigantische Palme. Ich war in Chile vor Ort, es gibt Restvorkommen auf Berghängen, sie wächst noch in zwei größeren Naturreservaten in größerer Zahl, aber ansonsten ist sie in ihrem natürlichen Lebensraum bereits stark dezimiert worden.
Gibt es außer gemäßigten Temperaturen nicht auch andere, die für ein gesundes Palmenwachstum verantwortlich sind? Wie z.B. Bodenbeschaffenheit, Luftfeuchtigkeit oder -trockenheit, Nachbarpflanzen, Fauna innerhalb des Lebensraums ...
Extreme Böden, die stark alkalisch sind, mögen für die meisten Palmenarten problematisch sein, doch leicht saure bis neutrale Böden erweisen sich für viele Pflanzenarten als ideal. Wir haben bei mir am Fischerhof einen eher sandigen Lehmboden, Moränenboden, er ist recht ideal für die meisten Palmenarten.
Welche Arten, die Sie in Ihrer Sammlung haben, haben Sie an ihren Herkunftsorten besucht?
In Peru habe ich viele Palmenarten gesehen, so zum Beispiel im Manu Nationalpark, dann natürlich auch in Thailand, auf den Kanarischen Inseln, auch in der Türkei, Ägypten, Tunesien. Im peruanischen Nationalpark Tambopata konnten wir auch hunderte von Aras an den Lehmfelsen betrachten. Ein großartiges Erlebnis!