Tappeinerweg
Tappeinerweg
Der Tappeinerweg zählt zu den längsten und schönsten Höhenpromenaden Europas.

Der Tappeinerweg wurde nach dem Kurarzt, Anthropologen und Botaniker Franz Tappeiner (1816-1902) benannt. Vor allem durch seine großzügigen Spenden konnte die Promenade in drei Bauabschnitten (1893, 1911 und 1928) angelegt werden.

Wärmeliebende Mittelmeerzypressen und Pinien prägen die üppige Vegetation am Tappeinerweg.
Attraktionen

1. Der Pulverturm
Der Pulverturm war ursprünglich Teil einer mittelalterlichen Befestigungsanlage, die zur Burg Ortenstein gehörte. Im 18. Jahrhundert diente er zur Lagerung von Schießpulver. Der Turm ist schon von Weitem sichtbar und markiert den Beginn des Tappeinerwegs. Die mit Zinnen bestückte Aussichtsplattform ist für Besucher geöffnet und bietet eine hervorragende Aussicht auf Meran.


2. Der öffentliche Kräutergarten
Dieser einzige öffentliche Kräutergarten Südtirols wurde 2002 angelegt und bietet 250 Beete mit rund 230 verschiedenen Kräutern und aromatischen Stauden. Die günstige Lage des Gartens und das milde Klima Merans ermöglichen das Gedeihen einer Fülle von Pflanzenarten, die insbesondere im Frühling für einen wahren Rausch an Farben und Düften sorgt.


3. Die Gletscherschliffe
Die Gletscherschliffe sind durch die Bewegung massiver Gletscher entstanden. Die ständig fließende Bewegung der Gletschermassen hobelte und glättete den Felsen. Die im Eis eingelagerten Steine haben in Fließrichtung auf dem felsigen Untergrund tiefe Kerben eingegraben. An dieser Stelle am Tappeinerweg sind diese Gletscherschliffe im harten Paragneis, ein metamorphes Gestein mit Gneisstruktur, besonders deutlich zu sehen.



4. Die Mittelmeerterrassen
Der Zugang zum Tappeinerweg an der Landesfürstlichen Burg (Galileistraße) ist durch eine Reihe kleinflächiger Terrassen gekennzeichnet, die anstelle des serpentinenartig angelegten Hauptweges begangen werden können. Steile Steinstufen führen auf die von mediterraner Vegetation dominierten Plattformen, die vom Eingang aus kaum zu sehen sind. Umgeben von Pinien, Hanfpalmen, Feigenkakteen und Oleandern taucht man in einen Mikrokosmos südländischer Vegetation ein.

5. Der Duftgarten
Der Duftgarten ist über einen schmalen Aufgang erreichbar. Auf dieser großzügigen Terrasse lässt es sich auf den historischen Bänken wunderbar ausruhen. Hier, umgeben von duftenden Pflanzen und nur wenige Meter oberhalb des Tappeinerweges, ist man in völliger Abgeschiedenheit. Zu weiteren Attraktionen des Duftgartens zählen die immergrünen, majestätischen Berglorbeerbäume, die außerhalb Merans eine Seltenheit sind. Reibt man an ihren Blättern, erkennt man am Geruch die enge Verwandtschaft zum Gemeinen Lorbeer, auch wenn der Berglorbeer für kulinarische Zwecke ungeeignet ist.


6. Das Belvedere
Wer weiß, ob dieser Felsvorsprung, an dem sich der Tappeinerweg vorbeischlängelt, bewusst ausgewählt wurde, um darauf einen Aussichtspunkt anzulegen. Tatsache ist, dass dieser Felsblock einen herrlichen, über nur wenige Stufen erreichbaren Ausblick bietet. Zu erahnen ist von hier aus der Abschluss des Tappeinerwegs in Gratsch. Wer noch nicht müde ist, kann auf dem Algunder Waalweg weiterspazieren.