Über die Weinberge oberhalb der
Kurstadt Meran erstreckt sich das ländlich idyllische Marling, dessen Mauern und Wanderwege Tourismusgeschichte erzählen. Bereits im 19. Jh. besuchten Kurgäste und Urlauber Marling bei Meran. Bekanntheit erlangte das Weindorf erstmals, als die österreichische
Kaiserin Sisi das Dorf besuchte und Ausflüge zu den Eggerhöfen am Marlinger Berg unternahm.
Weithin sichtbar ragt der Kirchturm der Marlinger Pfarrkirche in die Höhe. 1874 inspirierte sein Glockenklang Franz Liszt zu dem Lied „ihr Glocken von Marling“, in dem es heißt, der Glocken Gesang „umwallet wie schützend den weltlichen Klang, nehmt mich in die Mitte der tönenden Flut – Ihr Glocken von Marling, behütet mich gut!“ Eine Atmosphäre der Beschaulichkeit, die sich Marling bis heute erhalten konnte.
Obstbäume und Weinberge säumen die Umgebung des ländlichen Dorfes Marling. Der Obst- und Weinbau ist eng mit dem Lebensrhythmus und den Traditionen in Marling verbunden.
Auch das Vereinsleben spielt in dem Dorf bis heute eine große Rolle. An manchen Sonntagen versammelt man sich in Tracht am Dorfplatz vor der Kirche. Ein Ereignis für Groß und Klein sind auch die
kirchlichen Prozessionen und die
Konzerte der Musikkapelle, die zu Hochfesten und Feiertagen öffentlich stattfinden und sich bei Einheimischen sowie Gästen großer Beliebtheit erfreuen. An Nachwuchsmusikern und Talenten fehlt es der Marlinger Musikkapelle nicht.
Auch beim alljährlichen Meraner Traubenfest ist Marling fest vertreten. Die
Marlinger Apfelkrone wird als erste und älteste Apfelkrone Südtirols alljährlich beim Meraner Traubenfest von einem Vierergespann aus Haflinger Pferden durch die Kurstadt gezogen.