Wenn die Magnolien und Mandelbäume blühen und der stahlblaue Himmel sich von den strahlend weißen Berggipfeln abhebt, ist Frühling in und um Meran. Das Erwachen des Bergfrühlings auf dem Hochplateau von Hafling und Vöran zeigt sich dann im frischen zarten Grün, das sich über die sanften Kuppen des Bergrückens zieht.
Es ist die Melodie der Natur, die hier oben anders klingt und die Menschen nach draußen lockt. Sie ist heller und leichter. Vielleicht auch etwas unbeschwerter und reiner. Hoch über Meran schlägt der Frühling eine Brücke zwischen zwei Welten. Hier ist der Ort, an dem der Frühling verweilt, wenn im Tal schon der warme Atem des Frühsommers Einzug hält.
Während dort bereits ein Tanz von südlichem Zauber stattfindet, gibt hier auf dem Hochplateau der Frühling das Versprechen, noch etwas zu bleiben. In den höher gelegenen Gebieten, die eben noch von Schnee bedeckt waren, strecken sich die ersten Krokusse dem Licht entgegen. Nicht mehr lange, und Teppiche aus den zartlila und weißen Blüten bedecken die Almmatten soweit das Auge reicht.
Der Sommer mag im Tal schon Einzug halten, aber hier, in den stillen Höhen, atmet die Welt den Frühling noch tief und voll und mit all seinen Farben.