„Der Tag beginnt mit der Stallarbeit. Im Sommer müssen wir die Kühe melken, weil wir die Milch zu Butter, Ricotta und Graukäse verarbeiten. Im Winter kümmern wir uns um die Ziegen und dann geht es in die Küche, denn die ersten Wanderer, Langläufer und Skitourengeher kommen schon vor Mittag. Egal ob Sommer oder Winter, die Arbeit geht uns hier nie aus. Zum Glück helfen meine Schwiegereltern mit und Claudia, das Kindermädchen. Allein würde wir es nie schaffen, uns um das Restaurant, das Vieh und die Familie zu kümmern“, erzählt Elisabeth.
Die Almhütte aus Stein und Holz bildet einen reizvollen Kontrast zum Weiß der Landschaft. Aber es ist nicht allein die idyllische Umgebung, die die Familie dazu bewogen hat, in die Einsamkeit zu ziehen: „Michl und ich hatten diese Idee schon seit Jahren. Am Anfang hatten wir natürlich unsere Schwierigkeiten, uns an das Leben hier zu gewöhnen, aber jetzt würden wir nicht mehr tauschen. Auch den Mädchen gefällt es hier, die Natur ist ihr Spielplatz.“ Elisabeth beginnt, Rote-Bete-Knödel zu formen. Aus der Küche strömen köstliche Düfte und eine wohlige Wärme, die dem Körper und der Seele guttun. In der Ferne einige Wanderer, die sich ihren Weg durch den Schnee bahnen: Bald bekommt die Lazins-Alm Besuch.