Der Deutschnonsberg hat in Südtirol eine Sonderrolle. Rund um den Laugen und Mendelkamm gelegen, zählt das Gebiet eigentlich zum Trentiner Val di Non, ist also geografisch betrachtet eine Enklave. So waren die zwei Deutschnonsberger Gemeinden Proveis und Laurein bis vor wenigen Jahren nur über die Straße durch die Nachbarprovinz erreichbar. Dennoch sind die beschaulichen Dörfer kulturell seit dem Mittelalter als deutschsprachige Gemeinden dokumentiert und dienten bereits zu dieser Zeit als Wallfahrtsorte.
Die geografische und klimatische Situation hat dazu geführt, dass sich die vier Dörfer wirtschaftlich und gesellschaftlich seit jeher Richtung Süden orientiert haben. Nachbardörfer wie Fondo, Rumo oder Cles waren ihnen näher als das ferne Meran. So ist hier über die Jahrhunderte ein Schmelztiegel der Kulturen, Sprachen und Gegensätze gewachsen, der diese Region so besonders macht und bereits Gegenstand ethnologischer Untersuchungen über das Zusammenleben von Kulturen war.
Zahlreiche Veranstaltungen, Wanderungen und Vortragsreihen finden zu diesem Thema am Deutschnonsberg statt. So etwa die Wanderung vom Dorf Tret bis nach Sankt Felix mit dem markanten Wasserfall.