Ausstellung: Die Insubrische Linie
Kurator*innen: Lucrezia Cippitelli, Simone Frangi. Am 02.07. und 06.08., 18.15h, und 22.09., 11h, Führung durch die Ausstellung in dt. Sprache, € 4, plus Eintritt.
Künstler*innen: Liliana Angulo Cortés, Sammy Baloji, Binta Diaw, Abdessamad El Montassir, Alessandra Ferrini, Ufuoma Essi, Kapwani Kiwanga, Francis Offman, Vashish Soobah, Betty Tchomanga, The School of Mutants.
The Insubric Line ist die Debütausstellung von The Invention of Europe. A tricontinental narrative (2024-2027), ein dreijähriges kuratorisches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm. Es lädt dazu ein, kritisch über die Idee eines einheitlichen, monolithischen Europas und seine bedeutungsschwangere (essentialistische) Selbsterzählung nachzudenken.
Die Gruppenausstellung versammelt mehrere künstlerische Positionen, die sich mit der spekulativen Vorstellung von der Insubrischen Linie – einem Geopunkt, der durch die Stadt Meran verläuft – beschäftigen. Die Linie ist eine Nahtstelle an der Erdoberfläche, die durch die Kollision der europäischen und afrikanischen tektonischen Platte entstanden ist. Das Narrativ der europäischen Identität und Reinheit wird anhand einer geologischen Realität dekonstruiert: das orografische Bild einer Linie, die nun als Narbe sichtbar ist, materialisiert die Komplexität der Geschichte, die – im Fall des Zusammentreffens von Afrika und Europa – vor 65 Millionen Jahren begann.
Am 02.07. um 18.15 Uhr geführter Rundgang durch die Ausstellung in deutscher Sprache, € 4, plus Museums-Eintritt (am 23.07. um 18.15 Uhr geführter Rundgang in italienischer Sprache).
17.07.24 um 20.30 h Film "Aequare – The Future That Never Was":
Sammy Baloji verbindet historisches Bildmaterial mit zeitgenössischen Aufnahmen zu einem eindrücklichen Film über das koloniale Erbe seines Heimatlandes, der Demokratischen Republik Kongo. Im Fokus steht dabei insbesondere die in der Region Yangambi - dem zweitgrößten Regenwald der Welt, vom Kolonialismus verursachte ökologische Zerstörung im Zuge von Landwirtschaft und Bergbau. Der Film regt dazu an, über Identität und Geschichte nachzudenken und stellt kritische Fragen zur heutigen Gesellschaft.