Quelle Bad Kochenmoos

Heute ist von allen Vinschgauer Badein allein noch Bad Kochenmoos in der Ortschaft Staben zu Füßen der Burg Juval in Betrieb. Als Örtlichkeit Kuchinmoos 1559 und als Kochlmoos 1578 und 1591 genannt, muß es bald schon auch als Bad besucht worden sein. Denn eine Urkunde von 1695 berichtet, daß "Fetter Nidermayrs Kinder das Kochlmoosgueth innehaben und Grundzins entrichten an Freiherrn Dom. Urban Fieger, und zwar samt dem Padhaus und die Gerechtigkeit haben Wirtschaft zu halten." Dann wird aus der gleichen Familie Matthias Nidermayr als Kochenmooser 1741 erwähnt. Im Jahre 1779 besitzt Peter Tscholl die Kochamoos genannte Behausung samt Stadel, etwas Stall, darunter ein Stöckl Behausung, das Badhäusl betitelt. - Seit 1695 ist Kochenmoos urkundlich als Bad bezeichnet; nach 1860 wurde neben dem Bauernhaus ein neues Badhaus errichtet und später erweitert. So entstand allmählich eine Gastwirtschaft mit 18 Zimmern und zehn Badekabinen.
Die Schwefel- und Eisenquelle des Bades entspringt unweit der Gaststätte am Fuß des Sonnenberges aus dem Glimmerschiefer in einem Wein- und Obstgarten. Die Temperatur des Wassers beträgt gleichmäßig 13,3 Grad Celsius, für Bäder wird es gewärmt. Es wird sowohl für Trink- wie Badekuren angewendet; das Bad ist ganzjährig geöffnet. Bei Wetterverschlechterung geht von der 50 m vom Haus entfernten Quelle wie vom Brunnen vor dem Haus ein starker Schwefelgeruch aus, der bei gutem Wetter nur schwach wahrnehmbar ist. Das Wasser enthält Kohlensäure, Kalk, Salpeter, Gips und freie Schwefelsäure sowie eine Radioaktivität von 3,3 Mache-Einheiten. Heilkraft besitzt die Kochenmooser Quelle bei Kreislaufstörungen, Rheumatismus, Unterleibs- und Harnleiden, Stoffwechselkrankheiten. Es ist erfrischend, behebt Mattigkeit und tut dem Magen gut.
(www.sagen.at)
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