Der sogenannte "Vorbichl" (Bichl umgangssprachlich für Bühel/Hügel) erstreckt sich über ca. 2 km am östlichen Rand des Tisner Mittelgebirges und bildet mit seiner gegen das Etschtal hin steil abfallenden Felswand einen natürlichen Schutzwall für das in seinem Rücken liegende Siedlungsgebiet.
Der bis zu 682 m hohe Vorbichl ist vollständig bewaldet und lässt kaum erahnen, dass er schon vor Jahrtausenden besiedelt war. Erhalten haben sich heute nur noch einige Mythen und Sagen, die von Hexen und Teufeln erzählen. So ist etwa bei den „Klobenstuanplätzen“ ein großer Stein zu sehen, der in der Mitte geborsten ist und bei dem der Legende nach der Teufel in Gestalt einer Ziege seine Hände im Spiel hatte. Heute ist dieser Ort mit seinem Biotop und den einladenden Bänken ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt.
Am See vorbei durch den Wald und zu atemberaubenden Aussichtsplätzen führt der „Erlebnisweg Vorbichl“, der Interessantes und Spannendes zu Natur, Geologie und Geschichte in zahlreichen Stationen erfahrbar macht.
Der Weg führt auch vorbei an der Kirche St. Christoph, die den nördlichsten Punkt des Vorbichls markiert. Dieses romanische Kirchlein mit seinem Turm aus dem 13. Jh. erhielt erst 1603 ihr heutiges Aussehen.
Durch seine einzigartige geologische Beschaffenheit, seine intakte Wald- und Naturlandschaft und nicht zuletzt durch die mit viel Behutsamkeit in die Landschaft gesetzten Natur- und Kunstobjekte bietet der Vorbichl eine Fülle von interessanten Einblicken und lädt zum Verweilen und Staunen ein.