Bad Egart, bekannt als das älteste "Badl" Tirols, hat eine Quelle, die seit 1430 dokumentiert, aber wahrscheinlich bereits in der Römerzeit genutzt wurde. Dieses historische Heilbad wurde zuerst als Heiligtum der Nymphe Egeria verehrt. Im 18. Jahrhundert findet man Beschreibungen eines Badhauses mit Schwefel- und Kupferwasser, einer Kapelle und Wohnbereichen. 1730 wurde es von Joseph Joachim von Wolfenthal neu aufgebaut und um das Kirchlein „Lieben Frau Maria“ erweitert.
1906 erlebte Bad Egart eine Blütezeit, begünstigt durch die Eröffnung einer Eisenbahnlinie, wobei der damalige Besitzer Land für den Bahnhof stiftete. Berühmte Gäste wie Kaiserin Elisabeth "Sisi" und Erzherzog Ferdinand, sowie Auftritte von Peter Mitterhofer als Sänger und Bauchredner, zeichnen die Geschichte des Bades.
Drei Quellen entspringen in Bad Egart: eine radioaktive Schwefelquelle, die saisonal variiert, eine Eisenquelle und eine Mineralquelle, die heute im Restaurant als Mineralwasser serviert wird.
Nachdem das Heilbad 1956 geschlossen wurde, kaufte der Gastronom Cav. Karl Platino, auch bekannt als „Schneckenkönig“, das Gelände. Platino, der seit fünfzig Jahren Habsburger und Biedermeier-Antiquitäten sammelt, eröffnete das Restaurant Bad Egart und richtete das „K&K-Museum“ ein. Dieses Museum beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Gebrauchsgegenständen, Werkzeugen, Schmuck, Glas, Geschirr und Möbeln aus vergangenen Epochen. 1970 wurde der Badebetrieb eingestellt. 2007 wandelte der aktuelle Besitzer, Onkel Taa, einen Teil des Gebäudes in einen Ausstellungsbereich um. Besucher können neben einigen Exponaten des alten Bades die Heilwasser-Quellgrotten, mehrere Stuben mit Habsburger Sammlungen, eine Biedermeierküche und eine Vielzahl volkskundlicher Antiquitäten erkunden.
Sonderausstellung Sisi & Franz:
Die Sonderausstellung widmet sich Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph I. Franz Joseph, der über 68 Jahre die Habsburger Monarchie regierte, und seine Gemahlin Elisabeth, bekannt als Sisi, waren beliebte Figuren ihrer Zeit. Das Paar verkörperte das Kaiserreich Österreich-Ungarn bis 1918. Sisi, geprägt von Widersprüchen und einem Leben abseits des strengen Hofzeremoniells, wurde zur Kultfigur. Die Ausstellung beleuchtet ihr Leben durch über 4.000 Exponate und lädt dazu ein, den Mythos des Kaiserpaares zu entdecken.
Im Freiluftmuseum stehen verschiedene Kunstobjekte.
EINTRITTSPREISE 2024