„Wir stellen vorher ein, wie die Äpfel sortiert werden sollen. Dann werden die Äpfel in die jeweilige, mit Wasser gefüllte Bahn
geleitet,“ erklärt Schnitzer mit erhobener Stimme, um gegen den Lärm der Maschine anzukommen. In einer Bahn schwimmen gerade grüne Äpfel, in einer anderen gelbe, in einer dritten rote …
Ein Unterwasserfüller leitet die vorsortierten Früchte durch Absaugen von Wasser in die Kisten. „Die empfindlichen Äpfel sind
immer im Wasser. Dadurch wird garantiert, dass sie nicht beschädigt werden“, sagt Schnitzer. Das Wasser bleibt dabei immer im Kreislauf, wird ständig gefiltert und sauber wiederverwendet. In der Verpackungsanlage, der Endstation der modernen Anlage, stehen jeden Tag 80 bis 85 ArbeiterInnen und verpacken die Äpfel per Hand in kleine Kisten und Kartons. Insgesamt sorgen 100 Mitarbeiter für die reibungslosen Abläufe bei Lanafruit.
Früher wurden die Lananer Äpfel noch hauptsächlich in Italien und nach Deutschland verkauft, heute hat sich der Markt verlagert. Kunde ist die ganze Welt. Die skandinavischen Länder, der spanische und nordafrikanische Bereich sind zu wichtigen Abnehmern geworden. „Der beste Markt war Libyen, bis dort Krieg ausgebrochen ist“, sagt Schnitzer. Ein weiterer Großkunde ist Indien, das Land, dessen Belieferung wohl die größte Herausforderung darstellt. Die Äpfel verbringen bis zu zwei Monate auf dem Schiff, ehe sie ihr Ziel erreichen. „Der Verkauf und die technische Abfertigung sind anders als früher. Alles zu managen ist alles andere als einfach“, erklärt Schnitzer, der kein Problem hat, irgendwann als Obmann in den Ruhestand zu gehen. „Wir haben sehr fähige junge Leute im Unternehmen, da fällt es einem nicht schwer, das Amt weiterzugeben.“